Ein seltsamer Kampf um die Stadt Samarkand

von Harald Mueller

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Theater-Projekt für Menschen ab 12 Jahren

„Durch Tadel einen anderen loben? Das kehrt doch unterstes nach oben!“         

Die verfeindeten Herrscher Oman und Jatagan begegnen sich nachts an der Mauer der belagerten Stadt Samarkand. Da prallen Kulturen aufeinander, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: hier der reiche, gebildete Großstädter, dort der naturverbundene, ungeschliffene Krieger aus der mongolischen Steppe. Um ein Blutbad zwischen ihren Heeren zu vermeiden wollen die beiden den Krieg durch einen Kampf "Mann gegen Mann" entscheiden. Ein Orakel bestimmt allerdings, dass dieser Streit nicht mit Waffen ausgefochten werden soll – vielmehr gewinnt derjenige, der den anderen mit wohlgesetzten Worten besser zu loben versteht! Was tun, wenn man dem anderen am liebsten all dessen Schlechtigkeiten an den Kopf werfen möchte, ihn nun aber mögen statt hassen soll…? Diese Schlacht gewinnt man nicht durch Muskelkraft, sondern nur mit Humor, Toleranz – und dem Mut, den anderen in seiner Andersartigkeit kennen- und schätzen zu lernen.

Witzig und sprachlich virtuos zeigt diese komplett in kunstvoll gebauten Reimen verfasste Dichtung friedfertige  Alternativen zu einer gewalttätigen Konflikt-„Lösung“ auf. In spielerischer Weise nähern sich die beiden so unterschiedlichen Charaktere einander an, entdecken Gemeinsamkeiten und die Vorteile einer friedlichen, partnerschaftlichen Co-Existenz – der Krieg findet nicht statt.

Die Premiere findet  am Freitag, dem 30.11.2012 um 20 Uhr im Kulturzentrum „Weisse Rose“ in Berlin-Schöneberg im Rahmen der „CrossKulturTage“ statt. Der Eintritt ist frei.              

Für Schulen bieten wir  diese Produktion auch in Verbindung mit einem theaterpädagogischen Workshop zum Themenkomplex „Umgang mit Gewalt – Konfliktlösungen ohne Gewalt durch die Macht der Worte“ an. Die Zielsetzung lautet, dem gesprochenen Wort als Konfliktlösungsinstrument (wieder) Geltung zu verschaffen und Lust auf die Entwicklung einer neuen, lebendigen, positiven, gelebten Sprache zu machen. Dieses Format stärkt das Gruppengefühl und verschafft gerade stilleren oder weniger selbstbewussten Kindern Erfolgserlebnisse und Anerkennung. In Rollenspielen und improvisierten Szenen wird deutlich, dass gegenseitiger Respekt und Wertschätzung wichtige Voraussetzungen für das Vermeiden von Gewalt sind.

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Wir sind dankbar und stolz, dass die Jugend- und Familienstiftung Berlin jfsb und die Dezentrale Kulturförderung des Bezirks Tempelhof-Schöneberg diese Arbeit finanziell unterstützen.

Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg



Probenfotos: G. Struve-Dencher



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